SENTIERO ROMA
Alpines Trekking (5 Tage) durch's Val Masino
Highlights:
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Einzigartige Panoramen auf die großen Gipfel der Region
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Fast kontinuierliche Wanderung auf 2.500 m ü.M.
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Exponierte Steilpassagen für den "Extra-Thrill"
5 Tage
42,8 km
5.334 m
3.699 m
SENTIERO ROMA
Der Sentiero Roma ist eine etwa 50 km lange Wanderung, die hauptsächlich auf 2.500 m über dem Meeresspiegel verläuft und das Val Codera durchquert und das Val Masino umrundet. Die Route findet inmitten großer Berge statt, darunter Ligoncio, Badile, Cengalo, Cima di Zocca, Cima di Castello und der imposante Monte Disgrazia.
Für den Sentiero Roma gibt es verschiedene Varianten, von 3-5 Tagen. Ich stelle hier eine für 5 Wandertage vor.
BESTE JAHRESZEIT:
Juli - September
MEINE TIPPS:
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Die Unterkünfte sollte man auf jeden Fall vorab telefonisch reservieren. Unterwegs habt ihr nur punktuell Mobilfunk Empfang. Von den Hüttenwirten bekommt ihr auch eine zuverlässige Auskunft über die Schneelage, Wettervorhersagen etc.
- Ich empfehle Euch, ein Klettersteigset mitzunehmen. Es gibt einige ausgesetzte Passagen, die mit Stahlseilen gesichert sind. Auch wenn es nicht unbedingt notwendig ist, so gibt einem die Sicherung doch ein gutes Gefühl, vor allem mit schwerem Gepäck auf dem Rücken.
- Auch Steigeisen und Eispickel können je nach Jahreszeit noch erforderlich sein, um das ein oder andere Schneefeld zu queren. Fragt am besten bei den Hüttenwirte vor Eurem Tourstart nach den aktuellen Bedingungen.
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Wie auf jeder Wanderung im alpinen Gelände solltet ihr für jedes Wetter vorbereitet sein; unbedingt ins Gepäck gehört als Regenjacke und Raincover, aber auch Kopfbedeckung und Sonnencreme
BESCHREIBUNG:
Tag 1: Novate Mezzola bis Rifugio Brasca
Zeit: 4 h; Strecke: 7,7 km; Aufstieg: 1.189 m; Abstieg: 143 m
Der Einstieg ist das Mehrtagestrekking ist echt entspannt. Ihr startet von Novate Mezzola und steigt zunächst ins schöne Val Codera auf. Nach etwas mehr als einer Stunde erreicht ihr das ganzjährig bewohnte Dorf Codera. Hier könnt ihr im Rifugio Codera Pause machen und die Aussicht genießen.
Von dort aus sind es dann noch etwas mehr als 2 Stunden, bis ihr Euer Etappenziel, das Rifugio Brasca, erreicht. Der Weg ist relativ einfach und führt mit einer konstanten Steigung weiter hinein ins Hochtal.
Übernachtung im Rifugio Gianetti
Tag 2: Rifugio Brasca bis Rifugio Gianetti
Zeit: 5,5 h; Strecke: 6,6 km; Aufstieg: 1.500 m; Abstieg: 275 m
Am nächsten Tag führt der Weg ins obere Val Codera. Schon bald stoßt ihr auf ein Schild in Richtung Barbacan-Pass, durch das Averta-Tal.
Nach einem steilen Abschnitt, teilweise mit Stufen, geht es durch den Wald bis zur Averta-Hütte auf 1.957 m; diese erreicht ihr nach knapp 2 Stunden.
Oben, am Talschluss befinden sich die Gipfel des Oro und des Barbacan. Auf der rechten Seite des Barbacan-Gipfels führt der Passo dell'Oro (eine andere Variante des Sentiero Roma), auf der linken Seite der Passo Barbacan ins Val Masino. Wir folgen Letzterem. Der Weg führt zunächst über hochgelegene Almen und dann weiter über unebenes, steiniges Gelände, bis er die Schneise erreicht, die sich bis zum Passeinschnitt zunehmend verengt. Der Pass ist an den unzugänglichsten Stellen mit Fixseilen ausgestattet. Nach weiteren 2 Stunden habt ihr die Passhöhe auf 2.598 m erreicht.
Nun steigt ihr ins Val Porcellizzo ab. Der Abstieg ist zunächst steil und anspruchsvoll. Passt auf, dass ihr keine Steinlawinen auf andere Wanderer auslöst. Sobald ihr die Kreuzung zum „südöstlichen“ Barbacan-Pass erreicht habt, biegt ihr links in Richtung Rifugio Gianetti ab. Nach einigem Auf und Ab (etwa 1,5 Stunden) erreicht ihr die Gianetti-Hütte (2.534 m).
Übernachtung im Rifugio Gianetti
Tag 3: Rifugio Gianetti bis Rifugio Allievi
Zeit: 6 h; Strecke: 13,1 km; Aufstieg: 1.253 m, Abstieg: 1.486 m
Heute habt ihr ein Auf und Ab über viele Pässe vor Euch - teilweise sehr anspruchsvoll, und in Summe auf jeden Fall eine fordernde Tagesetappe.
Von der Schutzhütte aus durchquert ihr den östlichen Teil des Val Porcellizzo bis zu den Pizzi Gemelli, einem Punkt, an dem der Weg etwas an Höhe verliert, um sie zu umgehen. Danach gewinnt der Weg wieder an Höhe und wechselt zwischen grasigen und steinigen Abschnitten, bis er in der Nähe des Camerozzo-Passes (2.763 m), steiler und unwegsamer wird. Der Aufstieg zum Pass ist wieder mit Stahlseilen ausgestattet. Sobald ihr den Pass erreicht habt, führt der Weg hinunter ins Valle del Ferro. Der Abstieg ist sehr steil und extrem ausgesetzt; trotz Sicherung kann es für den ein oder anderen, der nicht ganz schwindelfrei ist, eine ganz schöne Herausforderung sein. Sobald ihr den Fuß der steilen Wand erreicht habt, biegt der Weg nach links ab und führt in das wilde Valle del Ferro. In der Mitte des Tals weist ein Schild darauf hin, dass sich das Biwak „Molteni Valsecchi“ 50 m talwärts befindet (2560 m). Bis dorthin seid ihr etwa 3 Stunden unterwegs.
Die Talquerung endet mit der Traverse einer langen, leicht geneigten Platte, über die ihr den Fuß des Qualido-Passes (2.674 m) erreicht. Letzteren gilt es zu besteigen; der Aufstieg erfolgt über einen mit Geröll gefüllten Kanal erfolgt, der keine großen Schwierigkeiten bereitet.
Der Abstieg von der gegenüberliegenden Seite hingegen ist schwieriger. Nach einer etwas luftigen Querung nach rechts führt der Weg entlang der steilen Wand bergab, bis er die Weiden des Val Qualido erreicht. Die exponiertesten Abschnitte sind mit Stahlseilen gesichert.
Nach der Durchquerung des Val Qualido, zunächst auf der Höhe, dann leicht bergab, erreicht man den Eingang einer Geröllrinne, über die ihr, mit Hilfe von Ketten, den schmalen Averta-Pass (2540 m) hinaufsteigt. Der Abstieg ins Val di Zocca erfolgt über einen steilen Felsvorsprung bis zum Erreichen einer grünen Hochebene. Der Weg umrundet die imposante Cima di Zocca, wiederum mit Stahlseilen gesichert, und führt dann über Haarnadelkurven etwa zehn Meter bergab. Die Route steigt nach Norden an, umgeht eine steile Senke und steigt ab, bis sie die Allievi Bonacossa-Schutzhütte auf 2.385 m erreicht.
Übernachtung im Rifugio Allievi
Tag 4: Rifugio Allievi bis Rifugio Ponti
Zeit: 3 h; Strecke: 10,6 km; Aufstieg: 1.343 m; Abstieg: 1.146 m
Von der Schutzhütte aus nehmt ihr den Weg in Richtung Torrone-Pass, über Bäche, Weiden, und schließlich Geröll und Platten. Der anschließende Abstieg ins Val Torrone ist nicht besonders schwierig, erfordert jedoch hohe Aufmerksamkeit, da der Kanal steil und eng ist. Die unzugänglichsten Punkte sind mit Stahlseilen gesichert.
Im Val Torrone angekommen, biegt der Weg nach links ab, bis er den Fuß des imposanten Picco Luigi Amedeo erreicht. Von hier aus geht's weiter bergab, um eine tückische Felsplatte zu umrunden, anschließend wieder bergauf, über einen steilen Wiesenabschnitt bis zur Kreuzung zum Biwak Manzi Pirotta (2.538 m,). Am Fuße des östlichen Pizzo Torrone überquert ihr ein kleines Schneefeld, das (je nach Jahreszeit) den Einsatz von Steigeisen und Eispickel erfordert. Der Sentiero Roma führt auf der linken Seite über steile, mit Ketten versehene Felsen weiter, bis er den Cameraccio-Pass auf 2.950 m erreicht.
Jetzt beginnt der Abstieg über Granitblöcke und -platten, bis auf eine Höhe von 2.700 m, dann beginnt die Talquerung auf etwa derselben Höhe. Kurz hinter der Talmitte erreicht man das Biwak Kima (2.700 m) das auf der alten Moräne am Fuße des Monte Pioda liegt. Der Weg führt am Rande der Seitenmoräne des Gletschers hinab, bis er das Becken erreicht, das auf einer Höhe von 2.580 m überquert wird. Nun geht's weiter über Geröll und ein kleines Schneefeld; auch hier braucht ihr je nach Jahreszeit Steigeisen und Eispickel. Danach steigt ihr die steilen, mit Stahlseilen befestigten Felsen hinauf, bis zur Bocchetta Roma auf 2.898 m.
Der Abstieg zur Ponti-Schutzhütte (2.559 m) ist kurz, aber nicht zu unterschätzen, da er auf großen Felsblöcken Geschicklichkeit und Aufmerksamkeit erfordert, bis man flachere und grasbewachsene Abschnitte erreicht.
Übernachtung im Rifugio Ponti
Tag 5: Rifugio Ponti bis Preda Rossa
Zeit: 1,5 h; Strecke: 4,8 km; Aufstieg: 49 m; Abstieg: 649 m
Nun habt ihr es quasi geschafft und könnt es gemütlicher angehen lassen. Die anstrengenden und anspruchsvollen Etappen liegen hinter Euch. Es wartet nur ein relativ einfacher Abstieg vom Rifugio Ponti ins Tal. Von Preda Rossa aus, könnt ihr einen Transport organisieren oder aber auf befestigten Straßen weiter ins Tal hinunter laufen.